Mein Weg zum Lachyoga
Im Frühjahr 2017 machte ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Fortbildungsmaßnahme für meine Kunden, der Fokus lag auf Entspannung, Abbau von Stress, Spaß an der Arbeit und Gelassenheit im beruflichen Umfeld.
Ausbildung zur Lachyoga Leiterin
Diese mehrtägige Maßnahme empfand ich als stimmig und war sehr erstaunt, wie schnell, leicht und effektiv für die eigene Gesundheit vorgesorgt werden kann. Da ich immer noch nicht mit dem Tod meiner Mutter einige Zeit zuvor zurechtkam und mir überhaupt nicht zum Lachen zumute war, war ich sehr überrascht, wie gut sich traurig sein und Trauer durch die „richtige“ Atmung besser verarbeiten ließen. Schon während des ersten Ausbildungstages bei Claudia Heinke in Frankenthal wurde auch ich (trotz oder auch gerade wegen der Trauer) vom Lachvirus infiziert und nahm Kontakt zu Dr. Kataria in Indien auf. Ich wollte mehr wissen über diese weltweite Bewegung und wie ich meinen Beitrag zu mehr Wohlbefinden, Glück und Freude leisten kann.
Einige Wochen später saß ich bereits im Flieger nach Indien, um die Lachyoga Lehrerausbildung zu machen.
Auf nach Indien
So reiste ich also nach Indien zum Begründer des Lachyoga, Dr. Madan Kataria, um dort die Lachyoga Lehrerausbildung zu machen. Gleich im Anschluss daran nahm ich an einem Retreat teil, welches ebenfalls von Dr. Kataria geleitet wurde.
Wer mich näher kennt, der weiß genau, wie wichtig mir Komfort, Hygiene und Sicherheit sind. Noch vor meiner Abreise wurde im Familienkreis spekuliert, nach wie vielen Tagen fern der Heimat ich entnervt die Koffer packen und vorzeitig abreisen würde.
Die ersten Tage der Eingewöhnung waren tatsächlich extrem, hart und lehrreich für mich, das gebe ich unumwunden zu. So sonderbar es klingen mag, den ganzen Tag tief aus dem Bauch heraus zu lachen war sehr anstrengend für mich, und ich spürte jeden einzelnen Muskel im Bauchraum und auch im Gesicht. Die Gruppendynamik tat ihr Übriges, um wirklich von morgens in der Früh bis spät abends voll motiviert durchzuhalten und "alles" zu geben.
Ich kam auch zu dem Punkt, an dem ich nicht nur dahin schauen wollte, was alles nicht ok (und auch momentan nicht zu ändern) ist, sondern bewusst und mit allen Sinnen aufnehmen und genießen, was vorhanden ist. Das war mein Moment, der so viel ins Positive veränderte.
Das Privileg, eine Inderin zu sein
Erst so nach und nach habe ich realisiert, dass die indischen Frauen, mit denen ich sprach, es tatsächlich als Privileg ansehen, in Indien geboren zu sein und dort leben zu dürfen. So sonderbar es klingt, ich war tatsächlich ein wenig neidisch auf diese Menschen, die diese Werte leben, die ich in Deutschland so oft vermisse: Freundlichkeit, Lebensfreude, Offenheit, Hilfsbereitschaft ohne Erwartungen, Neugier, Toleranz und der gemeinschaftliche Zusammenhalt auch in schwierigen Zeiten. Die Menschen, die ich getroffen habe, machten mir bewusst, welch große Bedeutung diese gelebten Werte für mich haben. Dafür und für ihre unvoreingenommene Freundschaft bin ich von Herzen dankbar. Bangalore ist die zurzeit drittgrößte Stadt Indiens mit etwa 12 Millionen Einwohnern, zahlenmäßig vergleichbar mit Bayern. In Bangalore gibt es mehr als 220 Lachclubs, so viele, wie in etwa in ganz Deutschland gemeldet sind.
Lachwellness versus Lachyoga
Laughter Wellness - Lachwellness
Laut Duden definiert sich der Begriff Wellness als aktiv verfolgtes Ziel eines ganzheitlichen Wohlbefindens und guter Gesundheit.
Als ergänzende Komponente zu Lachyoga bietet sich das von Sebastien Gendry (USA) entwickelte Laughter Wellness an. Durch dieses Konzept soll das Energielevel besonders lange gehalten werden. 2019 machte ich direkt nach einem Schnupper-Wochenende in Stuttgart bei Sebastien Gendry die Weiterbildung zum Laughter Wellness Consultant.
Gibt es einen Unterschied?